Seit dem 13.08.09 bin ich Besitzer eines Samsung GT-S5230 Handys. Es handelt sich dabei um ein Touchscreen-Handy. Hier ein kleiner Testbericht:
Allgemeines
Das Display des Handys ist 3 Zoll in der Diagonalen. Eine Kamera ist eingebaut, ebenso ein ca. 100MB großer Speicher, welcher aber erweiterbar ist, sowie ein UKW-Radio. Das Handy misst 104mm in der Höhe, 53mm in der Breite und 11,9mm in der Tiefe. Mit diesen Abmessungen und seinen 92g Gewicht liegt es gut in der Hand und ist bequem mit dem Daumen zu bedienen.
Auf der Frontseite sind immer noch drei Tasten verblieben, welche aber auch regelmäßig benutzt werden müssen. Jeweils eine Taste zum Abnehmen und Auflegen und eine Taste, um im Menü zurückzugehen. Ein „Zurück“ über den Touchscreen gibt es leider regelmäßig nicht, jedoch gewöhnt man sich schnell an den Griff zur entsprechenden Taste.
Display
Das Display hat eine Auflösung von 240 x 400 Pixeln. Es ist klar, hell und somit gut zu erkennen. Für normales Arbeiten ist noch nicht einmal die größte Helligkeitsstufe notwendig. Eine passende Schutzfolie, für weniger als 4€ zu erwerben, erachte ich als empfehlenswert, um Kratzern auf dem Display vorzubeugen.
Benutzeroberfläche und Bedienung
Im Allgemeinen ist die gesamte Benutzeroberfläche sehr übersichtlich und weitgehend strukturiert aufgebaut.
Sehr von Vorteil sind die drei Desktops. Auf ihnen lassen sich Widgets ablegen, über welche man sehr schnell auf bestimmte Funktionen des Handys zugreifen kann. Widgets für den Zugriff auf Onlineangebote sind ebenso verfügbar, verursachen dann ggf. aber Verbindungskosten.
Nahezu jede Texteingabe kann auf vielfältige Weise vorgenommen werden.
Standardmäßig wird eine „normale“ Handytastatur angezeigt, hält man das Handy quer öffnet sich stattdessen die gewohnte qwertz-Computertastatur, welche zwar klein erscheint, sich jedoch erstaunlich genau bedienen lässt. Oder man hat noch die Möglichkeit die Buchstaben direkt auf das Display zu zeichnen. Diese werden dann vom Handy mehr oder weniger gut interpretiert und in den Text eingefügt.
Die Tastensperre wird über eine kleine Taste an der rechten Seite eingeschaltet und durch langes Drücken wieder abgestellt.
Während eines Telefonats ist das Display normalerweise gesperrt um Eingaben mit dem Ohr zu verhindern 😉 . Die Sperre lässt sich aber auf gleiche Weise wie die Tastensperre aufheben. Dann kann z.B. auf Lautsprecher gestellt werden.
Kamera
Die Kamera hat eine Auflösung von 3,2MP und liefert Bilder im vertretbaren Rahmen. Ein Nachteil ist das fehlende Blitzlicht, wodurch Aufnahmen in schlecht beleuchteter Umgebung sehr schlecht oder gar nicht möglich sind. Auch verwackelt das Bild recht schnell.
Die Videoauflösung beträgt 320 x 240 Pixel.
Medienwiedergabe
Videos, Bilder und Musik können wiedergegeben werden.
Videos habe ich, bis auf HD-Filme noch nicht ausprobiert. HD-Inhalte lassen sich offenbar nicht wiedergaben. Bilder können zumindest in dem Standardformat „jpg“ angezeigt werden. Auch lassen sich MP3-Dateien problemlos abspielen. Andere Formate habe ich auch da noch nicht getestet.
Zur Verwaltung der Musiksammlung steht ein MP3-Player zur Verfügung.
Die Soundqualität ist in Ordnung. Natürlich kein Vergleich mit einem Sony Erricson K750i, welches unter anderem auf Musikwiedergabe ausgerichtet war. Insgesamt fehlt dem Sound der Bass, wodurch er etwas leer klingt.
Verbindungsarten
Unterstützt werden Bluetooth® 2.1, WAP 2.0, EDGE und GPRS. WLAN ist nicht eingebaut, auch gibt es keine UMTS-Möglichkeiten. Mittels Datenkabel kann eine Verbindung zum Computer aufgebaut werden. Wahlweise kann sich das Handy als Massenspeicher ausgeben, sich mit dem Windows Media Player synchronisieren, oder mit der mitgelieferten Computer-Software verbinden und von dort verwaltet werden.
Ein Bluetooth-Headset ließ sich problemlos koppeln und verwenden.
Computersoftware
Die Software für den Computer ist (offensichtlich mal wieder) nur für Windows® verfügbar. Ich setze sie auf einem Microsoft® Windows Vista x64 Home Premium ein.
Bei jedem Start der Software werden (aus unerklärlichen Gründen) Administratorrechte angefordert. Eine Verweigerung dieser bringt jedoch keine, jedenfalls keine feststellbare Funktionalitätseinschränkung.
Mit der Software hat man die Möglichkeit auf die SIM-Kontakte des Handys zuzugreifen, ein Zugriff auf die Kontakte im Telefonspeicher (bis zu 2000) ist mir noch nicht gelungen. In der Software selber kann man ein Telefonbuch pflegen (bis zu 3000 Kontakte) und dieses dann auch mit dem Handy synchronisieren. Hierbei werden die Kontakte dann allerdings nicht auf der SIM, sondern im Handy selber gespeichert. Erstellte und bestückte Kontakt-Gruppen im Telefonbuch der Computersoftware werden, warum auch immer, nicht auf dem Handy übernommen. Dort ist leider eine erneute Einpflegung in Kontakt-Gruppen notwendig.
Des Weiteren lassen sich der Kalender und die Mediendaten des Handys pflegen.
Über das Design der Software lässt sich streiten.
Sonstiges
Radio kann nur bei angeschlossenem Kabel-Headset gehört werden.
Der Speicher ist durch eine MicroSD™-Karte auf bis zu 8GB erweiterbar.
Das Handy liegt auf Amazon.de in einer Preisklasse von etwa 160€ und hat keinen Simlock.
Fazit
Die eine oder andere Funktion wäre schön und wünschenswert, kann jedoch eigentlich nicht erwartet werden. Für seine Preisklasse bietet dieses Handy aber akzeptable Leistungen und ist insgesamt zufriedenstellend.
Hinweis: Lesen Sie auch meinen Zweiten Bericht »Ein Jahr danach: Samsung GT-S5230« über das Handy.